Jot Dx ICM – Klinische Fälle

Jot Dx ICM – Klinische Fälle

Klinische Fälle

Wichtige Episoden oder alle Episoden – Unsere Experten von Jot Dx berichten über ihre klinischen Erfahrungen und erleichtern Ihnen damit die Entscheidung darüber, wie viele Daten Sie benötigen

Fall 1: Versteckte Ursache und Compliance von Patient:innen

Fall 2: Screenings/Überwachung und kontinuierliches Versorgungsmanagement

Fall 3: Aufschlussreiche Daten basierend auf der Art der Herzrhythmusstörung

 

Der Jot Dx™ implantierbare Arrhythmie-Monitor (ICM) mit SharpSense™ Technologie von Abbott bietet Gesundheitsfachkräften die Wahl, ob sie 3 wichtige Episoden* oder alle Episoden anzeigen wollen. Zudem ist es ganz einfach möglich, zwischen den beiden Anzeigearten umzuschalten. Unabhängig davon, ob Sie sich für die Funktion „Wichtige Episoden“ mit einer geringen Datenlast ohne Genauigkeitsverluste entscheiden, oder ob Sie den Modus „alle Daten“ wählen, um schwer erkennbare Arrhythmien zu erfassen: Sie können sich darauf verlassen, dass der Jot Dx ICM den Gesundheitsfachkräften die präzisen, umsetzbaren EGM-Informationen liefert, die für eine genaue Diagnose benötigt werden.

Auf dieser Seite berichtet unser Experte Dr. Rajdeep Gaitonde über seine Erfahrungen mit dem Jot Dx ICM und wie er einen bzw. beide Modi in seinen eigenen klinischen Fällen angewendet hat.

Fall 1: Versteckte Ursache und Compliance von Patient:innen

Eine Fallstudie von Dr. Rajdeep Gaitonde

Bei einer Patientin wurde der Jot Dx ICM wegen einer anamnetischen Bradykardie implantiert. Der Modus „ICM 3 wichtige Episoden“ wurde gewählt, weil die Patientin bereits seit langem an Bradykardie litt. Die 3 wichtigen Episoden zeigten, dass die Bradykardie-Episoden primär nachts auftraten, was auf Schlafapnoe hinweist. Die Patientin wurde dann ins Schlaflabor geschickt, wodurch eine Schlafapnoe diagnostiziert wurde und die Patientin ein CPAP-Gerät erhielt. Die daraufhin monatlichen Übertragungen vom ICM zeigten keine weiteren Bradykardie-Episoden. In diesem Fall half die Implantation des Jot Dx ICM bei der Diagnose von Schlafapnoe und der Erkenntnis, dass diese ursächlich für die Bradykardie verantwortlich war. Dies zeigt, wie der ICM auch bei geringer Datenlast weiterarbeiten kann, um die langfristige Compliance beim Tragen eines CPAP-Geräts aus der Ferne zu beurteilen (d. h. eine rezidivierende nächtliche Bradykardie ist äquivalent zur nicht-Compliance mit dem CPAP-Gerät).

Der Jot Dx ICM diente im Wesentlichen als Wächter für die Compliance und ermöglichte Einblicke in die Wirksamkeit der Behandlung. Arrhythmie-Episoden, die bei konformen CPAP-Patient:innen mit Maske wiederholt auftreten, dienen als Verdachtsmoment in Bezug auf Veränderung der Therapie und/oder andere Ursachen gegenüber der nachlassenden Wirkung der Therapie. Wenn das nicht der Fall ist und die Episoden von Patient:innen länger werden, kann dies ein Grund zur Besorgnis sein. Diese Erkenntnisse und andere Informationen aus dem ICM geben den Gesundheitsfachkräften Hinweise darauf, wie Patient:innen weiter verfahren sollten oder ob weitere Untersuchungen erforderlich sind.

 

Fall 2: Screenings/Überwachung und kontinuierliches Versorgungsmanagement

Eine Fallstudie von Dr. Rajdeep Gaitonde

Eine Patientin wurde mit anamnetischem kryptogenem Schlaganfall sowie Palpitationen vorstellig. Eine frühere ambulante Überwachung ergab, dass es sich möglicherweise um ein langsames Vorhofflattern handeln könnte. Sie hatte ebenfalls anamnetische Schlafapnoe – sie trug die Schlafmaske nicht immer. Bei der Implantation war der Modus „3 wichtige Episoden“ deaktiviert, sodass alle Episoden angezeigt werden konnten. Wir erwarteten ein langsames Vorhofflattern, stellten aber Vorhofflimmern fest. Außerdem wurde eine nächtliche Bradykardie festgestellt. Die Patientin unterzog sich einer Ablation in Bezug auf das Vorhofflimmern. Danach wurde der Modus „3 wichtige Episoden“ wieder eingeschaltet. So blieb ihr Vorhofflimmern unter Kontrolle und die CPAP-Compliance wurde überwacht.

Dieser Fall diente als Beispiel dafür, wie wir basierend auf der Indikation und dem Management der Patientin zwischen den Modi umschalten. Zunächst suchten wir nach Arrhythmien, die für einen kryptogenen Schlaganfall verantwortlich sein könnten. Nach der Diagnose des paroxysmalen Vorhofflimmerns unterzog sich die Patientin einer Ablation. Das langfristige Management konnte dann mit der Funktion „3 wichtige Episoden“ verfolgt werden. Außerdem ist es anhand der wichtigsten Bradykardie-Episoden möglich, die Compliance der Patientin mit der CPAP-Therapie zu überwachen.

 

Fall 3: Aufschlussreiche Daten basierend auf der Art der Herzrhythmusstörung

Eine Fallstudie von Dr. Rajdeep Gaitonde

Eine Patientin litt unter intermittierenden Bewusstlosigkeitsepisoden ohne eindeutige Ursache sowie unter anamnetischen Schlaganfallsymptomen. Die neurologische Abklärung war negativ. Eine frühere ambulante Überwachung war unauffällig. Wir führten eine EP-Studie durch, die keine offensichtlichen Störungen des Reizleitungssystems aufwies. Anschließend wurde der Patientin ein Jot Dx ICM zur ambulanten Langzeitüberwachung implantiert. So sollte festgestellt werden, ob es sich um eine mögliche Sinusknoten-Funktionsstörung handelt, oder ob eine arrhythmische Ursache für die fraglichen Schlaganfallereignisse bestand. Aufgrund des starken Verdachts auf eine Sinusknoten-Funktionsstörung und fehlender offensichtlicher Hinweise auf einen thrombotischen Schlaganfall haben wir die Funktion „3 wichtige Episoden“ eingeschaltet. Die EGM-Daten des ICM stellten drei Pausen von > 10 Sekunden fest, die mit den durch Adams-Stokes-Anfälle bedingten Bewusstlosigkeitsepisoden der Patientin korrelierten. Die Patientin erfüllte damit die Indikationen für einen Herzschrittmacher der Klasse I. Ihr wurde ein Zwei-Kammer-Herzschrittmacher implantiert, wobei die Funktion für erweiterte Hysterese eingeschaltet war. Nach der Implantation verschwanden die neurologischen Symptome. Die Daten über die wichtigen Episoden und die Bewertungskriterien für Pausenepisoden des Jot Dx ICM, einschließlich der längsten, zweitlängsten und kürzesten Episoden, waren klinisch relevant für die angemessene Behandlung.

 

 

* „Wichtige Episoden“ ist eine Funktion von Merlin.net™

 

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