CENTRIMAG™

System für die akute Kreislaufunterstützung mit
Full MagLev™ Flow-Technologie

Klinische Evidenz

Lesen Sie Fachzeitschriftenartikel, Abstracts und andere klinische Nachweise zum CentriMag™ System für die akute Kreislaufunterstützung mit Full MagLev™ Flow-Technologie:

Allgemeine Publikationen

  • Bhama et al., 2006
    Eine monozentrische, retrospektive Analyse von 29 Patienten, die das CentriMag™ System zur rechtsventrikulären (RV) Unterstützung bei kardiogenem Schock nach einer Kardiotomie (24 %), nach einer Herztransplantation (35 %) und nach einer LVAD-Implantation (41 %) erhielten. Die mittlere Unterstützungsdauer betrug 8 Tage mit einer Überlebensrate von 52 % bis zur Entlassung aus dem Krankenhaus. Zu den Komplikationen gehörten Infektionen (45 %), Arrhythmien (45 %), erneute Operationen aufgrund von Blutungen (35 %), Schlaganfall (10 %) und Luftembolie (3 %). Es gab keine Gerätefehler. Das CentriMag-System bietet effektive temporäre Unterstützung bei RV-Versagen mit einfacher Implantation und einer hohen Erfolgsrate bei der Entwöhnung vom Gerät.

  • Zhang et al., 2006
    Eine rechnerische und experimentelle Studie zur Analyse der hämodynamischen und hämokompatiblen Leistung des CentriMag-Systems mit Hilfe von CFD-Modellen (computational fluid dynamics). Die Ergebnisse zeigten keine signifikant hohe Scherbelastung in der Pumpe. Die 1,5-mm-Abstände zwischen den äußeren Rotorwänden und dem unteren Hohlraum des Gehäuses sorgen für eine sehr gute Oberflächenwäsche und geringere Scherbelastungen, was zu einer niedrigen Hämolyserate von NIH = 0,0029 ohne Verringerung der Pumpenleistung führt (Druckhöhe: 352 mmHg bei einer Flussrate von 5,0 l/min und einer Drehzahl von 4000 U/min).

CentriMag™ VAD PMA

  • Loforte et al., 2014
    doppelzentrische, retrospektive Analyse des Einsatzes mechanischer Kreislaufunterstützungssysteme bei 116 Patienten mit akuter oder chronischer Herzinsuffizienz im Endstadium. CentriMag™ wurde bei 50 Patienten (43 %), die als Gruppe A bezeichnet wurden, als temporäres VAD in rechts-, links- oder biventrikulärer Konfiguration verwendet. CentriMag™ war das einzige Gerät, das bei 24 Patienten (21 %) als isoliertes RVAD verwendet wurde. Gruppe B bestand aus 66 Patienten (57 %), bei denen ein Langzeit-Unterstützungssystem implantiert wurde, einschließlich HeartMate I™ und II™, Novacor, HVAD, Jarvik, InCor und SynCardia. Zur Berechnung der Überlebenskurven und Bestimmung der Überlebensraten bei VAD-Patienten und transplantierten Patienten, die zuvor keine VAD-Unterstützung erhielten, wurde die Kaplan-Meier-Methode verwendet. Erfolg wurde als Besserung, Herztransplantation und Entlassung aus dem Krankenhaus definiert.

    Gruppe A hatte eine Gesamterfolgsrate von 54 % mit einer mittleren Unterstützungsdauer von 10,2 ± 6,6 Tagen. 15 Patienten starben am System. Zu den unerwünschten Ereignissen gehörten erneute Operationen aufgrund von Blutungen (36 %), schwerwiegende zerebrale Ereignisse (10 %) und Lungenblutung (2 %). Es wurden keine Produktfehler festgestellt.

    Gruppe B hatte eine Gesamterfolgsrate von 73 % bei LVAD und 47 % bei BiVAD. 73 % der LVAD-Patienten wurden nach Hause entlassen und 18 % starben nach der Entlassung aufgrund einer Driveline-Infektion (8 %), einer Hirnblutung (8 %) und einer unbekannten Ursache bei einem Patienten.

    Insgesamt lag die Rate der Herztransplantationen bei 26 %. Die 1- und 5-Jahres-Gesamtüberlebensraten nach der Transplantation lagen bei 73 % bzw. 60 %. Wenn die Entscheidung für eine Behandlung mit VAD oder TAH frühzeitig getroffen wird, kann jede der beiden Modalitäten als Alternative zur Herztransplantation verwendet werden, was vergleichbare frühe und mittelfristige Ergebnisse ermöglicht.

  • McCormick et al., 2010
    Eine retrospektive Überprüfung der Datenbank des Utah Artificial Heart Program mit 83 Patienten, denen ein CentriMag™ temporäres VAD in einer rechts- (n = 30), links- (n = 8), biventrikulären (n = 25) oder kardiopulmonalen (CPS) Konfiguration implantiert wurde (n = 30). Die Ergebnisse umfassten das Überleben bis zur Entlassung sowie die 30-Tage-, 6-Monats- und 1-Jahres-Überlebensraten für jede Konfiguration. Die längste durchschnittliche Unterstützungsdauer betrug bei der RVAD-Konfiguration 11 Tage, bei der kardiopulmonalen Unterstützung 4 Tage. Die Überlebensrate bis zur Entlassung betrug 60 % bei RVAD, 63 % bei LVAD, 40 % bei BiVAD und 30 % bei CPS.

  • Thomas et al., 2011
    Eine retrospektive Untersuchung aus dem umfassenden UK Cardiothoracic Transplant Audit von 572 Patienten, die zwischen 2003 und 2008 im Vereinigten Königreich eine Herztransplantation erhielten. 34 Patienten benötigten CentriMag™ Unterstützung aufgrund von Transplantatversagen mit 22 BiVADs, 10 RVADs und 2 LVADs. Zwischen den Kohorten gab es keine signifikanten Unterschiede bei den Transplantationsmerkmalen.

    35 % der Patienten wurden explantiert, wobei 9 Patienten länger als 1 Jahr überlebten und 3 an Tag 5, 20 und 71 nach der Explantation sterben. Das 30-Tage-Überleben betrug 50 % (95%-KI, 32–65) und das 1-Jahres-Überleben betrug 32 % (95%-KI, 18–48). Patienten, die vor der Transplantation ein VAD zur Überbrückung erhalten hatten, hatten eine signifikant bessere Überlebensrate durch CentriMag™ aufgrund von Transplantatversagen (p = 0,029). Die CentriMag™ Unterstützung führte bei 32 % der Patienten mit schwerem Allotransplantat-Versagen zur Rettung.

  • John et al., 2011
    Zwei nicht-randomisierte, multizentrische Pilotstudien zur Bewertung der Verwendung des CentriMag™ Systems. In der ersten Studie wurde CentriMag™ als LVAD oder BiVAD zur Behandlung von Patienten mit kardiogenem Schock verwendet. In der zweiten wurde CentriMag™ nach der Implantation eines handelsüblichen LVAD als RVAD eingesetzt. Erfolg wurde als Überleben bis 30 Tage nach Entwöhnung, Transplantation oder langfristige VAD definiert.

    38 Patienten wurden in 7 Zentren unterstützt (12 nach Kardiotomie, 14 nach Myokardinfarkt und 12 mit RV-Versagen nach LVAD-Implantation). Links- (n = 8), rechts- (n = 12) und biventrikuläre (n = 18) Konfigurationen wurden verwendet. Die durchschnittliche Unterstützung betrug 13 Tage, wobei 47 % bis 30 Tage nach der Entwöhnung überlebte. Zu den Komplikationen gehörten Blutungen (21 %), Infektionen (5 %), Atemversagen (3 %), Hämolyse (5 %) und neurologische Dysfunktion (11 %). Es gab keine Gerätefehler.

  • Takayama et al., 2014
    Eine retrospektive Analyse von 158 Gerätedurchläufen bei 143 Patienten, die eine mechanische Kreislaufunterstützung als Überbrückung bis zur Entscheidung bei refraktärem kardiogenem Schock erhielten. 71 % der Patienten entsprachen dem Profil  1 der INTERMACS-Registerstudie mit verschiedenen Gerätekonfigurationen (67 % BiVAD, 26 % RVAD, 8 % LVAD). Die mittlere Unterstützungsdauer betrug 14 Tage mit einem 30-Tage-Überleben von 69 % und einem 1-Jahres-Überleben von 49 %. 30 % erzielten eine Erholung der Herzfunktion, 15 % erhielten ein implantierbares VAD und 18 % eine Herztransplantation. Zu den Komplikationen gehörten schwere Blutungen (33 %) und zerebrovaskuläre Ereignisse (14 %). Es gab keine Pumpenausfälle oder Thrombosen.

  • Urban et al., 2015
    Eine monozentrische, retrospektive Analyse von 64 Patienten, die mit einem HeartMate II-Gerät transplantiert wurden. Die Patienten wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 erhielt ein isoliertes LVAD (n = 56) und Gruppe 2 benötigte nach der LVAD-Platzierung eine mechanische RV-Unterstützung (n = 8). Ein frühzeitiger Transplantatverlust betrug 10,7 % bei einem isolierten LVAD und 25 % bei zusätzlicher RVAD-Unterstützung (p = 0,26). Zwischen den beiden Gruppen gab es keine Unterschiede bei der Rate von primärer Transplantatdysfunktion, Nierenversagen und Schlaganfällen. Die 3-Jahres-Überlebensrate nach Transplantation betrug 86 ± 5 % bei isoliertem LVAD und 75 ± 15 % bei LVAD + RVAD (p = 0,326).

    Bei Empfängern eines Spenderherzens, die eine ungeplante RV-Unterstützung nach der LVAD-Platzierung benötigen, wurden im Vergleich zu einem isolierten LVAD vergleichbare Raten von frühem Transplantatverlust, Nierenversagen und Schlaganfall erreicht. Die geringe Stichprobengröße deutet auf die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen hin.

CentriMag™ – Extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO)

  • Borisenko et al., 2014
    Eine systematische Literaturauswertung von 53 Publikationen mit 999 Patienten zur Bewertung der Auswirkungen der CentriMag™ Pumpe als temporäres VAD und Teil der ECMO auf die Ergebnisse bei Patienten mit Herz- und Herz-Atemversagen. CentriMag™ wurde zu 72 % als VAD und zu 25 % als Teil der ECMO verwendet. Die durchschnittliche Dauer des Laufs betrug 25 Tage in der Präkardiotomie, 10,9 Tage nach der Herzoperation, 8,8 Tage nach Transplantatversagen und 16 Tage nach der LVAD-Platzierung bei RV-Versagen. Insgesamt waren 74 % der Patienten geheilt oder überbrückt und zeigten eine 1-Jahres-Überlebensrate von 54 %. CentriMag™ ist für die vorübergehende Unterstützung von Patienten mit Herz- und Herz-/Atemversagen geeignet.

  • Den Uil et al., 2017
    Eine systematische Literaturauswertung zu Patienten mit kardiogenem Schock aufgrund einer akuten Myokardinfektion, einer Kardiomyopathie im Endstadium oder einer akuten Myokarditis, die eine kurzzeitige mechanische Kreislaufunterstützung (MCS) erhalten. Es wurden 39 Studien überprüft, in deren Rahmen 4.151 Patienten eine Kombination aus Produkten zur Kreislaufunterstützung erhalten hatten. Bei 128 Patienten mit einer mittleren Unterstützungsdauer von 20 ± 20 Tagen wurde eine ECMO mit zentralem Zugang und einer CentriMag™ Pumpe verwendet. ECMO wurde bei 19 % als Überbrückung bis zur Transplantation, bei 25 % als Überbrückung bis zur dauerhaften MCS, bei 27 % als Überbrückung bis zur Erholung und bei 27 % als Überbrückung bis zur Palliation verwendet. Das Überleben bis zur Entlassung aus dem Krankenhaus betrug 66 %.

  • Mikus et al., 2013
    Eine monozentrische, retrospektive Analyse der Erfahrungen mit CentriMag™ bei venoarterieller ECMO-Unterstützung zur Behandlung des kardiogenen Schocks nach einer Kardiotomie. 14 Patienten erhielten nach einer Herzoperation 8 zentrale Kanülierungen und 6 periphere Kanülierungen. Die mittlere Unterstützungsdauer betrug 5 Tage im Bereich von 1 bis 55 Tagen. 50 % wurden von der ECMO entwöhnt, 50 % starben aufgrund von multiplem Organversagen und 43 % wurden erfolgreich nach Hause entlassen. CentriMag™ war in der ECMO-Konfiguration einfach zu installieren und zu managen und erwies sich bei der Behandlung von kardiogenem Schock nach einer Kardiotomie als effektiv.

  • Mahboub-Ahari et al., 2018
    Eine systematische Literaturauswertung von 7 Studien zum Vergleich von Sicherheit, Wirksamkeit und wirtschaftlichen Auswirkungen von CentriMag™ und Cardiohelp. Cardiohelp verfügte über mehr technologische Sicherheitsmerkmale, war jedoch in der Anwendung komplizierter als CentriMag™. Hinsichtlich der Wirksamkeit gab es keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den Produkten. Beide Geräte lagen unterhalb der Zahlungsbereitschaftsgrenze und wurden bei richtiger Patientenauswahl als kosteneffektiv angesehen.

  • Mohamedali et al., 2015
    Eine monozentrische, retrospektive Analyse von 48 Patienten, die mit CentriMag™ über eine zentrale Kanülierung unterstützt wurden. 19 Patienten wurden mit der Konfiguration VA-ECMO behandelt. Die mittlere Gesamtdauer der Unterstützung betrug 14 Tage. Die 30-Tage-Überlebensrate betrug 56 %. 9 Patienten wurden in die Genesungsphase überbrückt, während 14 auf eine dauerhafte LVAD-Therapie umgestellt wurden. Die Kohorte wurde zur Risikostratifizierung in zwei Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 (n = 23) bestand aus Patienten, die sich erholten oder ein dauerhaftes LVAD erhielten, während Gruppe 2 (n = 25) aus Patienten bestand, die am System verstarben oder wegen eines Behandlungsabbruchs explantiert wurden. Es gab keinen klinisch signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen in Bezug auf Alter, Geschlecht, Ätiologie, hämodynamische Komorbiditäten oder Laborparameter. CentriMag™ kann bei Patienten mit einem 30-Tage-Überleben > 50 % als Überbrückung bis zur Entscheidung verwendet werden.

Handbücher und technische Ressourcen

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